Auf dieser Seite werde ich kurz und knapp über die Reparaturen in meiner Werkstatt berichten. Ich möchte so einen Überblick über meine Arbeit vermitteln und allen Interessierten die Möglichkeit geben, mich besser kennen zu lernen . Leider war das Arbeits-aufkommen 2020 so hoch, dass ich mit den Eintragungen nicht mehr hinterher gekommen bin. Deshalb habe ich mich entschlossen, die in den letzten drei Monaten des Jahres 2020 reparierten Maschinen nur noch tabellarisch aufzuführen.
Unter "meine Projekte" habe ich den Bau eines Programmiergerätes beschrieben. Das Thema war für mich sehr aktuell, weil zwei REVOX B77 in meiner Werkstatt einen neuen PROM für die Laufwerksteuerung brauchten.
10.12. AKAI GX615D
08.12. Technics RS1500
25.11. AKAI GX625D
04.11. AKAI GX625D
30.10. REVOX B77
27.10. AKAI GX635D
21.10. REVOX A77
14.10. AKAI GX630DB
09.10. REVOX A77 (Koffer)
05.10. REVOX A77
28.09. REVOX A77
11.09. REVOX B77 (19/38cm/s)
07.09. AKAI GX625D
28.08. REVOX B77
21.08. Röhren-Vorverstärker
Oh je, ein Stereo-Vorverstärker aus China mit eingebauter Spannungsversorgung. Der Ringkerntrafo speist zwei nicht dokumentierte Netzteile die die Anodenspannung und die Heizspannung erzeugen. Ein Netzteil ist ein Kaufteil, das andere wurde auf einer Rasterplatine aufgebaut. Ich habe erst einmal ein Hochspannungsmessgerät angeschlossen und eine elektrischen Prüfung nach DIN VDE 0701- 0702 "Prüfung nach Instandsetzung, Änderung elektrischer Geräte....." entspre-chend Schutzklasse II durchgeführt. Ergebnis: keine Gefahr für den Nutzer des Gerätes.
Der Verstärker hat einen Sturz hinter sich. Die Befestigung der Rasterplatine ist abgebrochen und muss erneuert werden. Auf der Verstärkerplatine ist eine Röhrenfassung zerbrochen und wurde deshalb ersetzt. Der Netzschalter rastete nicht mehr und wurde ebenfalls ausgetauscht.
Außerdem habe ich diverse "abenteuerlich" aussehende Lötstellen erneuert. 21.08.2020
Bei dieser AKAI hatte der Steuerschalkreis M54410P (FlipFlops und Verriegelungen), der für die Auswertung der Tastensignale zuständig ist, aufgegeben. Leider hat der Besitzer die falsche Funktion der Tasten mit Kontaktspray bekämpfen wollen. Nur gut, dass die Kontakte aus leitendem Gummi das überlebt haben. Signale an den inzwischen ausgewechselten IC gaben sie aber nicht mehr ab. Erst mehrfache gründliche Reinigung der Gummis und Kontaktflächen mit Isopropanol beseitigte den Schaden. Nachdem das Problem behoben war, konnte die eigentliche Reparatur der Maschine beginnen. Zuerst wurden die 12 Stück 2SC458 in den Vorstufen gewechselt und die Potentiometer und Schalter gereinigt. Leider war auch der Löschgenerator defekt. Nach dem Wechsel der Transistoren TR6/TR7 funktionierte er wieder. Weiter ging es mit dem Wechsel der Einstellregler für die Kalibrierung der Komponenten. Beim Abgleich der Maschine stellte ich dann fest, dass der rechte Kanal ab ca. 4 kHz Pegel verlor. Da ich das Problem schon einmal hatte, prüfte ich den Aufnahme-verstärker. Der war ok., das Problem war der Aufnahmekopf, der die angestrebte Magnetflussdichte von 250nWb/m nicht verkraftete. Da hilft es nur, die Magnetflussdichte, die bei AKAI ab Werk ja häufig nur 185nWb/m betrug, entsprechend zu reduzieren. Anschließend ließ sich die AKAI problemlos ab-gleichen und ist nun wieder eine tolle Maschine. 20.08.2020
Die GX635 kam "verbastelt" in meine Werkstatt. Der Vorbe-sitzer hatte versucht, mit einem "Bauteilsatz zur Revision" die Maschine zu reparieren und ist an seinen Lötkünsten gescheitert. Außerdem war das Schiebegestänge auf der Audioplatine ausgehängt und blockiert. Schalter und Poties wurden gereinigt und die Vorstufentransistoren der Maschine gewechselt. Unterbrechungen und Kurzschlüsse (aufgrund der Lötübungen) wurden auf der Audioplatine beseitigt, die Mechanik gerichtet und ordnungsgemäß eingebaut. Anschließend mussten die verdrehten Tonköpfe wieder in Stellung gebracht werden. Nach dem Abgleich lief die Maschine dann wieder wie zu besten Zeiten. 18.08.2020
Wieder eine B77. Auch bei dieser Maschine wurden alle Leiterplatten revidiert und die Audioverbindungsplatine ausgebaut, damit die Schalter und Potis gereinigt werden konnten. Da ein Knebel abgebrochen war, wurde dieser gewechselt. Aus den Motorkondensatoren quoll schon das Bitumen, für einen Austausch war es höchste Zeit. Auch der Folienkondensator hinter dem Netzspannungswahlschalter war schon geborsten und musste raus. Anschließend bekam das Zählwerk neue Pesen und die Maschine wurde neu abgeglichen. 14.08.2020
Die Maschine hatte offensichtlich schon eine lange Standzeit hinter sich. Alle Platinen (auch die Ablaufsteuerung und die Capstan-Steuerung) wurden revidiert und die Motorkonden-satoren ausgetauscht. Die Audioverbindungsplatine wurde ausgebaut und die Schalter und Potis gereinigt. Der Hebel eines Kippschalters war abgebrochen und wurde gewechselt. Die Zählwerkpesen wurden ausgetauscht. 12.08.2020
Mal wieder eine GX 215. Zu der Maschine habe ich schon alles geschrieben. Auch diese AKAI hatte die typischen Alterser-scheinungen. Die Folienkondensatoren mussten alle raus und hatten teilweise schon Kurzschlüsse, so dass die in Reihe geschalteten Widerstände den Hitzetod erlitten hatten. Ansonsten war die Maschine offensichtlich viel genutzt worden und musste leider häufig auch mit alten, klebrigen Bändern fertig werden. So sahen dann die bandführenden Bauteile und die Tonköpfe auch aus. Der linke Wieder-gabeverstärker war defekt, so dass ich in beiden Kanälen alle 2SC458 und die Elkos gewechselt habe. Anschließend wurden die Potis und die Tasteneinsätze ausgebaut und gereinigt. Dann Zusammenbauen, Abgleichen und noch einmal Frequenzgang kontrollieren. 10.08.2020
Diese AKAI mit 2 großen Dolby-Zusatzplatinen befindet sich in einem sehr guten Zustand und wurde offensichtlich mehrfach werkstattgepflegt. Der Eigentümer hatte sie gerade gekauft und wollte eine Überprüfung und einen Neuabgleich.
Sehr viel gab es da nicht zu tun, wie man meinem beigefügtem Arbeitsbericht entnehmen kann. Mein Kunde kann sich gleich doppelt freuen. Über eine kleine Rechnung und über eine tolle Maschine, mit der er noch sehr lange Freude haben wird. 05.08.2020
Äußerlich eine sehr gut erhaltene AKAI, die leider einen kleinen Mangel hatte. Im Innern wurde kräftig mit Kontaktöl gesprüht so dass die Audioplatine erst einmal ein Vollbad nehmen musste. Vorher habe ich aber die Potentiometer ausgebaut und die Tastenschieber mit den Kontakten entfernt. Diese wurden separat mit Isopropanol gereinigt und erhielten anschließend einen Hauch konservierendes Kontaktöl.
Die auf der Leiterseite plazierten Tantal-Elkos habe ich entfernt und gegen neue Kondensatoren ersetzt, da mit Ursprung und Alter der kleinen "Rotköpfe" unbekannt ist.
Ansonsten wurden die üblichen Verdächtigen namens 2SC458 entfernt, soweit das nicht schon vorher geschehen war. Da der Frequenzgang des rechten Kanals ab 4 KHz in die Knie ging, habe ich noch einige Kondensatoren gewechselt, die (wie auf dem Foto zu sehen) wie Widerstände aussehen.
Anschließend erhielt die Maschine eine Routinebehandlung, also Köpfe entmagnetisieren, Kopfspaltstellung kontrollieren, Wiedergabekanäle abgleichen und anschließend die Auf-nahmeverstärker abgleichen.
Wie immer habe ich danach noch den Frequenzgang gemessen und dokumentiert und einige Probeaufnahmen gemacht. 03.08.2020
Da mein Programmiergerät jetzt einsatzbereit ist, kann ich mich an die Reparatur einer B77 machen, die warten musste, bis die PROMs verfügbar sind. Statt des IM5600/5610 bzw. Philips N82S123 habe ich einen gut verfügbaren TESLA 74188 eingesetzt. Da der Schaltkreis Open-Collector-Ausgänge hat, müssen an die Ausgänge des PROMs zusätzlich Wider-ständen nach +5V angeschlossen werden, damit die nachge-schaltete Elektronik zuverlässig funktioniert. Wie auf dem Foto zu sehen, wurden auch die Kondensatoren gewechselt.
Dies gilt natürlich auch für die Audio-Platinen, die von den Tantal-Elkos befreit wurden. Auch die Einstellregler und die Motorkondensatoren wurden getauscht, so dass die Maschine für die Zukunft fit ist. 22.07.2020
Es haben sich einige REVOX B77 in meiner Werkstatt ange-sammelt. Da wird es langsam schwierig, noch etwas Interes-santes über die Maschinen zu schreiben. Bei dieser hier war das etwas anders. Sie hat die Fehler und Mängel förmlich aufgesaugt und hat unterm Strich richtig viel Arbeit gemacht.
Nach dem Wechsel des defekten Tastensatzes machte die Ablaufsteuerung weiterhin Probleme. Am PIN3/IC4 war eine Unterbrechung, die den Ärger verursachte.
Anschließend bekam das Zählwerk neue Riemen und die Bremsbeläge auf den Trommeln (Gewebeband) wurden gewechselt. Die Kondensatoren, auch die undichten Motor-kondensatoren, und diverse Transistoren wurden ausge-tauscht. Trotzdem blieb ein Knistern und Spratzen im NF-Bereich, so dass auch das Muting-Relais auf der Monitor-Platine ausgetauscht (Pievox Relais) werden musste.
Als ich glaubte am Ziel zu sein und schon den Abschluss der Reparatur an den Besitzer der Maschine vermeldet hatte, viel mir bei der abschließenden Frequenzgangmessung auf, dass der rechte Kanal Pegelschwankungen aufwies. Da die Spur innen liegt, hab ich mir direkt den Aufnahmekopf angesehen und musste feststellen, dass eine tiefe Kratzspur das Teil unbrauchbar gemacht hat. Ich werde es noch einmal mit Läppen versuchen, habe dem Kunden aber einen guten gebrauchten Ersatzkopf eingebaut. 14.07.2020
Die A77 war "verbastelt". Ein zusätzliches Relais war mit der Laufwerksteuerung verbunden. Der Sinn hat sich mir nicht erschlossen und auch auf Nachfrage hat mir der Eigentümer der Maschine nichts dazu sagen können. Die Anschlüsse des Wiedergabekopfes waren vertauscht. Ansonsten der übliche Austausch der "verdächtigen" Bauteile. Bei dem Einstellregler auf der Netzteilplatine hing der Schleifer schon schlaff her-unter. Da der Bauteilwechsel an der Capstansteuerung und Netzteilplatine eine fummelige Angelegenheit ist, habe ich den Trafo mit den beiden Baugruppen ausgebaut,
Die Motorkondensatoren waren scheinbar schon einmal gewechselt worden. Sie waren dicht und hatten auch die Nennkapazität. Auch die Einstellregler auf den Audioplatinen waren schon getauscht. 10.07.2020
Jeder muss mal Pause machen...
Es ist Sommer und da pack auch ich die Badehose ein. Endlich wieder Zeit für die Familie, die wir gern an der frischen Luft verbringen. Nichts leichter als das, wohne ich doch an der Ostsee und kann ohne lange Wege das schöne Wetter und die Natur genießen. Am 06.07. starte ich dann wieder durch. Ich freue mich schon auf die vielen REVOX-Maschinen, die schon in meiner Werkstatt auf mich warten.
Die WEGA B 4610 wurde von 1973 -1978 gebaut. Sie ist die schwarze Version der SONY TC 755A. Diese semiprofessionelle Maschine in Viertelspur-Technik mit den Geschwindig-keiten 9,5 und 19cm/s wurde in Fellbach bei Stuttgart gebaut. WEGA war damals eine Sony-Tochter und hatte etliche Modelle im Programm, die denen von Sony bis aufs Haar glichen. Sie hatten jedoch alle schwarze Frontplatten. Nach dem Öffnen der Maschine fiel erst einmal der viele schwarze Abrieb auf, der sich überall im Inneren befand. Die Brems-bänder waren einfach fertig. Ich habe die Beläge mit Azeton abgelöst und gegen neue aus Schafsleder ersetzt. Den Tipp gab´´ s im Internet und es funktioniert wirklich toll. Bei der weiteren Überprüfung fiel mir nur ein schlechter Frequenz-gang auf, der sich durch Neuabgleich korrigieren ließ. Die bekannten mechanischen Macken, hervorgerufen durch verhärtetes Fett traten nicht auf. 17.06.2020
Die letzten 2 Tage habe ich mich mit einer REVOX A77 beschäf-tigt. Die Maschine war unverbastelt, offensichtlich hat noch nie einer hineingeschaut und sie stand wohl auch schon ein Weilchen rum.
Im Eingangsverstärker war ein Kanal defekt. Ich habe die 3 Transistoren gewechselt und dann lief er wieder. Ansonsten mussten, wie üblich, einige Kondensatoren gewechselt werden. Um nicht sinnlos Bauteile zu wechseln, die noch intakt sind (ich denke da an die Revisions-Sätze, die für viel Geld bei eBay angeboten werden) nutze ich ein ESR-Messgerät und tausche nur die Kondensatoren aus, die erkennbar gealtert sind. Insgesamt habe ich 21 Kondensatoren, zwei Einstellregler und die drei Transistoren gewechselt. Anschließend das Übliche: Also Köpfe entmagnetisieren, Bandlauf kontrollieren, Einmessen der Verstärker usw. Diese Arbeiten werde ich zukünftig nicht mehr erwähnen, da sie ja immer durchgeführt werden müssen. Die anschließende Messung des Frequenz-ganges mit einem LPR35-Band hat mich fast umgehauen. Besser geht es nun wirklich nicht. 13.06.2020
Mein Kunde schreibt: "... auf einem Flohmarkt bin ich zu einer Revox B77 gekommen. Wie erwartet ist sie defekt. Die elektro-mechanischen Komponenten scheinen halbwegs zu funktio-nieren. Aber ich erhalte überhaupt kein Audio-Signal."
Für die Wiedergabe sind die Platinen Vorverstärker, Wieder-gabeverstärker, VU-Meter-Ansteuerung/Kopfhörerverstärker (siehe Foto) zuständig, die ich als erstes überholt und abge-glichen habe. Es waren Tantal-Elkos defekt und auch 2 Sieb-kondensatoren. Das Zählwerk erhielt 2 neue Pesen und läuft nun wieder. Danach habe ich den defekten Löschgenerator repariert und den Aufnahmeverstärker neu abgeglichen. Auch die Capstan-Ansteuerung (Tachogenerator) habe ich ausge-baut und überholt. Auf dem Foto ist zu sehen, dass ich die Leiterplatten mittels Adapter außerhalb des Gerätes betreibe und so effektiv messen kann.
Bleibt noch der Austausch der 3 Motorkondensatoren, die undicht sind und dringend erneuert werden müssen. Zum Schluss dann das übliche Ritual: Köpfe und Bandlauf entmag-netisieren, Azimut einstellen und die Verstärker abgleichen. Der Kunde wird eine wirklich tolle B77 zurückbekommen und hatte wirklich Glück mit dem Flohmarktkauf. 06.06.2020
Die AKAI GX77 ist wohl mit dem Ziel entstanden, eine flache, kompakte Maschine zu konstruieren, die sich gut in einen HIFI-Turm integrieren lässt. Mir persönlich gefallen die großen Maschinen mit 26-ger Spulen besser. Die GX77 hatte typische Alters-Wehwehchen. Die Riemen für die Wickelteller waren ausgeleiert, alle Taster, Schalter und Potis waren korrodiert. Das wirkte sich dann nicht nur so aus, dass es knarzte und knackte, nein auch die Aufnahme funktionierte nicht, weil die beiden Umschalter für den Reverse-Betrieb, die sich auf der Audioplatine befinden auch betroffen waren. Die rechte Band-richtungsumschaltung (Metallstreifen am Bandende als Auslöser) funktioniert nicht, weil der Anschlussdraht am Sensor "abgefallen" war. Da an der Maschine etwas gebastelt wurde, mussten die Geschwindigkeiten mit Frequenzzähler und Messband neu eingestellt werden. Nach dem Reinigen der Köpfe wurden diese entmagnetisiert, die Azimut neu eingestellt und die Phasenlage der Kanäle kontrolliert. Nach dem Abgleich der Verstärker folgte die Aufnahme der Frequenzgänge. 04.06.2020
Die X201 hat das gleiche Laufwerk wie die zuvor reparierte
M-10. Die Maschinen unterscheiden sich bezüglich der Verstärker. Die AKAI M-10 hat zusätzlich Endverstärker und eingebaute Lautsprecher. Deshalb das größere Gehäuse. Aber jetzt geht es um die AKAI X201D. Sie hatte 2 grundsätzliche Fehler. Auf der Audioplatine war zwischen Pin7 des IC´s für den rechten Kanal und C122b/VR102b ein Kurzschluss. Dadurch lagen die 23 Volt Betriebsspannung auf dem Einstellregler was zu "Qualmwolken" führte. Ich habe alle 4 Regler gegen neue ausgetauscht und den Schluss beseitigt. Der zweite Fehler war ein Schwingen der Verstärker im Ruhezustand mit 27 kHz, so das es zu einem Ausschlag der VU-Meter kam.
Dieser Effekt trat nur auf, wenn der EQ-Schiebeschalter auf 71/2 steht. Das soll er aber, wenn diese Geschwindigkeit genutzt wird. Ich habe an beide Verstärkerausgänge einen Kondensator von 33 pF gegen Masse gelötet. Der Frequenzgang wird dadurch nicht verändert, aber die Schwin-gung ist weg und die VU-Meter stehen auf "0". Bis zu dieser Lösung war es ein weiter Weg. So habe ich auch in der Strom-versorgung der Verstärker den Gleichrichter und die drei Elkos gewechselt. 02.06.2020
Die AKAI M-10 wurde 1969 gebaut und verwendet ein Tonband-chassis, das schon von der M-8 und M-9 bekannt war. Auch die nachfolgenden Geräte der 2. Generation z.B. die X201D und die GX-215D (mit Glasköpfen) aus dem Jahre 1977 haben auf das solide Laufwerk gesetzt.
Die Maschine wurde offensichtlich in der Vergangenheit in einer Werkstatt gewartet und befand sich deshalb in einem sehr guten Zustand. Wenn man bedenkt, das die gute alte Dame schon 50 Jahre alt ist, dann ist es schon bemerkenswert, dass nur übliche Verschleißerscheinungen vorhanden sind und auch elektrisch noch alles super ist. Ich habe die Bandteller neu justiert, den Gummi für das Zählwerk erneuert und die Bremsen neu eingestellt. Außerdem die Köpfe neu justiert, den Autoreverse-"Schlitten", der den Kopf verschiebt, wieder gängig gemacht, ein paar Kondensatoren und einen Einstell-regler gewechselt. 28.05.202
Die GX 626 war eigentlich schon repariert. Der Eigentümer hatte auf der Audioplatine so ziemlich alles gewechselt, was sich auslöten lässt. Mein Auftrag war es, die Maschine neu abzugleichen und wenn möglich den Bandfluss auf 320nWb/m einzustellen. Wiedergabeseitig kein Problem. Prüfband von Bluthard aufgelegt, VU-Meter auf 0 dB und den Ausgangs-pegel auf 0,775 V eingestellt. So sollte ich es machen. Auf- nahmeseitig kam dann das Problem: Bis 6 kHz klappte es, danach ging der Aufnahmekopf in die Sättigung und der Pegel reduzierte sich. Wir haben uns dann auf 250 nWb/m geeinigt, was die Maschine ohne Murren erledigte. 26.05.2020
Eine Maschine, die schon Einiges durchgemacht haben muss. Die Achsen der Bandteller waren verbogen, so dass die Drei-zack-Verriegelungen "eierten", die Mechanik durch verhärtetes Fett schwergängig, quietschende Lager und zu allem Überfluss ein defekter Capstanmotor. Er hatte auf der Längsachse 7 mm Spiel, obwohl die Verschraubungen noch original versiegelt waren. Da muss sich eine Scheibe in Staub aufgelöst haben. Ich habe 2 Messingscheiben eingebaut und konnte so das Achs-spiel wieder auf die vorgegebenen 0,2mm bringen. In der Elek- tronik des Bandzählwerks war die Soffitte defekt, so dass die Bandtellerumdrehungen nicht mehr gezählt wurden. Nach dem Austausch zählte sie wieder wie gewünscht. 22.05.2020
Eine REVOX A77 mit Dolby bekommt man nicht jeden Tag auf den Tisch. Diese Sonderausführung aus dem Jahre 1973 ist mit zwei großen Patinen, dem Record- und Playback-Prozessor bestückt und hat deshalb keine freien Plätze für die Nach-rüstung mit NF-Endstufen. Auf dem Aufnahmeprozessor ist ein 800 Hz-Eichgenerator integriert, um die beiden Dolby-Kanäle auf gleichen Pegel zu eichen. Der Wiedergabeprozessor hat einen separaten Verstärker für die VU-Meter, da die Pegel-verhältnisse (185 nWb/m) dem Dolby-Verfahren angepasst wurden. Ein zuschaltbares MPX-Filter unterdrückt Störsignale die beim Stereoempfang auftreten können. Diese Maschine hatte eine defekte Capstan-Steuerung, bedingt durch gealterte Kondensatoren. Nach dem Wechsel funktionierte sie wieder. Anschließend habe ich prophylaktisch weitere Elkos auf den Steckplatinen und auf den Basisplatinen und die Motor-kondensatoren gewechselt. 20.05.2020
Die AKAI war eine Maschine zum verlieben... Innen und außen sauber und gepflegt. Mein Kunde hatte die Maschine gerade gekauft und wollte, dass ich sie durchchecke und abgleiche. Gesagt getan, ich habe in diesem Zusammenhang die gern Ärger machenden 2SC458 in den Vorverstärkern gewechselt und anschließend den Abgleich nach Serviceheft erledigt. Auch die Geschwindigkeit wurde neu kalibriert. Als ich glaubte fertig zu sein und noch ein paar Probeaufnahmen gemacht habe, stellte ich im Revers-Betrieb einen Wackler fest. Die Tonköpfe haben Anschlussfahnen, die wie Folie aussehen. Dort war der Wackler und ich hatte ordentlich Bammel, an diesen Dingern zu löten. Nach einer Weile fummeln hatte ich dann einiger-maßen Lötzinn an diese merkwürdigen Fähnchen "gepappt" und hoffe, dass die Maschine lange funktioniert. 04.05.2020
Außen hui, Innen pfui... So könnte man zu dieser GX 620D sagen. Sie muss lange sehr feucht gestanden haben, oder es ist sogar Wasser hineingetropft. Ich habe das komplette Netz-teil ausgebaut und demontiert. Die Grundplatte, die als Kühl-körper für den Leistungstransistor (Capstansteuerung) dient wurde entrostet und neu lackiert. Anschließend alles wieder zusammen bauen.
Die Wickeldorne der Maschine waren beide bei einem Postversand verbogen, so dass die Wickelteller ausgebaut und die Dorne gerichtet werden mussten. Auch die beiden Bandführungshebel waren krumm (?) und mussten gerichtet werden. Anschließend wurden die Köpfe neu justiert. Elektrisch wurden die Vorstufentransistoren 2SC458 und die Koppelkondensatoren ausgetauscht. Danach konnte die Maschine neu abgeglichen werden.
Da der Regeltransistor der Capstansteuerung TR13 sehr warm (ca. 50°C) wurde, wurden die Signalverläufe kontrolliert und die frequenzbestimmenden Kondensatoren ausgetauscht. Danach pegelte sich die Temperatur am Transistor wieder bei 37°C ein. 22.04.2020
Die GX 215D gehört zu meinen Lieblingen unter den kleinen Maschinen. Die Laufwerkskonstruktion ist simpel und wurde bei vielen Modellen seit den 70-ger Jahren verwendet. Die M-10, aber auch die X 200/1 verwenden das gleiche Chassis. Besonderes Merkmal ist der "Lift" des Wiedergabekopfes, der von einem Magneten bewegt wird und so den REVERSE-Betrieb der Maschine ermöglicht. Dieser Bewegungsmecha-nismus ist durch verharztes Fett häufig gestört. Ich habe den Kopfträger komplett ausgebaut und den Bewegungsschlitten demontiert. Nach dem Reinigen und neu Einfetten wird das Ganze dann wieder zusammengebaut.
Zweites Problem bei dieser Maschine (wie bei vielen anderen auch) waren die 12 geplatzten Folienkondensatoren, die schon 2 Widerstände mit "in den Tod gerissen" hatten. Abschließend dann die Standards Bremsen einstellen, Kopfstellung kon-trollieren und Abgleich der Verstärker. Nach dem Einmessen nehme ich dann noch den Frequenzgang auf, als Nachweis, dass kein Fehler passiert ist. 20.04.2020
Bei der GX 630D-SS ist alles zweimal vorhanden. 2 Löschköpfe, 2 Kombiköpfe, 4 Aufnahme- und 4 Wiedergabeverstärker..... Das bedeutet natürlich auch doppelter Aufwand beim Abgleich der Maschine und auch der Kaufpreis war mit 2400 DM üppig. Die GX 630D-SS wurde häufig in kleinen Studios verwendet, da sich die vier Spuren einzeln ansteuern ließen und so einfaches Mischen der Tonkanäle möglich war. Diese Maschine war stark verschlissen und brauchte elektrisch und mechanisch "liebe-volle Zuwendung". Die Verstärker mussten repariert werden und die Ansteuerung des Capstan-Motors war defekt. Alle Schalter, Potis und Kontakte wurden gereinigt. 18.04.2020
Die AKAI GX 630D wurde ab 1978 produziert. Sie hat die unver-wüstlichen GX Glas-Kristall-Ferrit-Köpfe, wie eigentlich alle AKAI HIFI-Bandmaschinen, die nach 1974 auf den Markt ge-kommen sind. Das Laufwerk hat drei Motore (servo-gesteu-erter Capstanantrieb und zwei Wickelmotore). Eine zusätzliche Schwungmasse sorgt für hervorragende Gleichlauf-Eigen-schaften. Die Motorfunktionen werden durch Relais gesteuert. Aufnahme- und Wiedergabekopf sind getrennt, so dass eine Nachbandkontrolle bei der aufnahme möglich ist. Die Maschine war sehr dreckig und musste erst einmal von innen und außen gereinigt werden. Danach waren die Tonköpfe, Potis und Kontakte dran. Die Capstan-Motorsteuerung lief nicht stabil, da die beiden Einstellpotis hinüber waren. Die Band-führungshebel waren verbogen (??) und die Kopfhörerbuchse abgegbrochen. Nach Abstellen der Mängel wurde die AKAI nach Serviceheft neu abgeglichen. 16.05.2020
Diese kleine Maschine wird aufgrund der (nur) 18-er Spulen und der Frontplatte aus Plastik oft verkannt. Dabei handelt es sich um ein 3-Motoren-Bandgerät mit hervorragenden elek-trischen Eigenschaften und Autoreverse-Betrieb. Aufnehmen kann man mit 3 Köpfen nur in eine Richtung, aber die Wieder-gabe ist aufgrund der verwendeten "Kopfliftes" in beide Richtungen möglich. Beim Reverse-Betrieb wird der Wieder-gabekopf auf die beiden Reverse-Spuren verschoben und die Seitenzuordnung mittels Schiebeschalter getauscht. Die Um-schaltung am Bandende erfolgt dabei automatisch.
Dieser "Kopf-Lift" funktionierte durch verhärtetes Fett nicht mehr zuverlässig und wurde deshalb gereinigt und neu gefettet. Der Spur-Umschalter wurde ebenfalls gereinigt.
Die Folienkondensatoren im Steuerteil habe ich gewechselt und die Verstärker neu abgeglichen. Der Frequenzgang wurde ebenfalls leicht korrigiert. 03.04.2020
Die Maschine wurde mir nach einem Sturz übergeben. Sie nahm nicht mehr auf..... Beim genauen Hinsehen stellte sich aber schnell heraus, dass die GX 620 dringend eine Wartung benötigte. Der Vorbesitzer hatte die Audioplatine der Maschine gründlich mit Kontaktspray eingesprüht, so dass sich eine klebrige Schmutzschicht gebildet hatte. Alle Potis und Taster mussten ebenfalls gereinigt werden. Die Verschmutzung war so arg, dass ich die Leiterplatte ins Reinigungsbad legen musste und die Tastenschalter komplett zerlegt habe. Die Vorverstärker verzerrten stark, so dass auch die 2SC458 raus mussten. Danach habe ich die Verstärker neu abgeglichen und den Frequenzgang gemessen. 16.03.2020
Oh je, eine völlig verhurte Maschine, verbastelt, verdreckt und voller Tierhaare. Die Audio-Platine war so dreckig, das ich sie komplett in ein fettlösendes Reinigungsbad legen musste. Der Kunde hat die AKAI als funktionsfähige Maschine gekauft. Das war leider nicht der Fall. Ich habe mich 2 Wochen mit der Maschine beschäftigt, um alle Macken zu finden und zu beseitigen. Zur Reinigung gehörten natürlich alle Potis, Schalter und die Tonköpfe. Die Stromversorgung der Bau-gruppen war defekt und die zugehörige Sicherung mittels Draht gebrückt. Die Capstan-Ansteuerung war defekt. Diverse Transistoren, Kondensatoren und der Leistungstransistor der Drehzahlsteuerung mussten gewechselt werden. Der Gipfel der Dreistigkeit war eine niederohmige Brücke zwischen linken und rechten Wiedergabekanal, um ein funktionierendes Gerät vorzutäuschen. 22.02.2020